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Keine Zeit für eine Million

Keine Zeit für eine Million

“Möchten Sie ein Millionenlos kaufen?”

“Nein danke, ich möchte keine Million gewinnen.”

Obwohl ich genau wüsste, was ich mit einer Million machen würde.

Ich würde einen Schenkkreis gründen. Einen, der von innen nach aussen funktioniert.

Einen Schenkkreis für allein erziehende Mütter.

Für den Anfang bräuchte ich nur Eine. Die würde ich besuchen und die drei grössten Rechnungen, welche sie gerade offen hat, bezahlen.

Dafür müsste sie mir zwei andere, allein erziehende Mütter nennen.

So würde das Kreise ziehen, bis meine Million aufgebraucht wäre.

Aber dafür habe ich eben keine Zeit.

Lotto mache ich auch nicht.

Das wäre ja noch schlimmer, da könnte ich 10 Millionen gewinnen!

Obwohl ich auch mit 10 Millionen wüsste, was anfangen.

Ich würde ein “Holzdorf” bauen lassen. Ein paar Häuser, ganz aus Holz, ohne Strom, Wasser aus einem einzigen Brunnen im Haus, Holzkochherd, Lehmofen, alles natürliches Material, alles unbelastet und unbelastend.

Wohnen als Abenteuer, günstige Häuser für Leute mit Geld.

Weil die, die mit ihren guten Jobs viel Geld verdienen, beim Wohnen in meinen Häusern erleben würden, was sinnvoll leben heisst.

Als Ausgleich zu ihrer Arbeit, als Vorsorge gegen ein Burnout, als Therapie gegen einen Herzinfarkt. Und als Genuss.

Zufrieden mit wenig und mit viel Zeit.

Weil sie dann all die anderen Ausgleichsdinge nicht mehr bräuchten, keine 2 Autos, keine Extremsportarten, keine Ferien überallhin, kämen sie auf  Ideen, ihr Geld einzusetzen.

Zum Beispiel, einen Schenkkreis gründen, für allein erziehende Väter.

Oder ein neues Holzdorf bauen, für Leute mit Geld.

Aber eben, ich habe keine Zeit. Ich bin mit meinen Projekten schon ausgelastet.