Der Hausstall und die Biodiversität

Wenn ein Haus ausschliesslich mit Naturmaterialien gebaut ist, ergeben sich darum herum viele Möglichkeiten für Tiere und Pflanzen. So, wie wir beim Bau des Hausstalles uns bei jedem Ding die Frage gestellt haben: braucht es das? – und dadurch sehr vieles, was ursprünglich geplant war, weggelassen haben, so frage ich mich jetzt bei allem, was sich um den Hausstall herum ansiedelt: muss es unbedingt weg?

Auf den ersten Blick vielleicht Unkraut. Aber nein, das ist ein kleiner Teegarten, der hier von alleine gewachsen ist: Schafgarbe, Johanniskraut, Klee, Frauenmantel. Damit kann man sich einen wunderbaren Montertee als Ferienerinnerung trocknen.

Hier bin ich letztes Jahr mit einer Handvoll Samen der Blumen aus meinem Gemüsegarten durchgelaufen – jetzt blüht der Platz in allen Farben. Sobald das Wetter günstig ist, werde ich mit der Sense einen kleinen Weg durch die Blumen mähen. Das muss sein.

Der Hausrotschwanz hat die vielen Balken unter dem Dach als Nistmöglichkeit entdeckt. Er hat drei Versuche gemacht, diesen hier hat es nicht heruntergewindet. Hier wurden die ersten Jungen aufgezogen.
Bei den Felsenschwalben ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis sie ihr erstes Nest am Hausstall bauen werden. Man kann sie vom Balkon aus wunderbar beobachten, sie fliegen auch ganz nahe an einen heran.

Unten im Gang neben der Natursteinmauer hängen mehrere Puppen an der Decke. Hier ein Schmetterling, wahrscheinlich der kleine Fuchs, der eben ausgeschlüpft ist.

Auch die Nistkästen werden angenommen. Dieser hier war eigentlich für die Bachstelzen gedacht, die jedes Jahr in Mont nisten, aber die Hausrotschwänze waren schneller und haben den Kasten sofort für sich reserviert!
Alles in allem ein gutes Gefühl, ein schönes Haus für meine Gäste, die zum Teil immer wieder nach Mont kommen, und auch für die Natur hier in Mont gebaut zu haben.