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Die Alp

Der Alpabzug am 24. August 2025

Am Sonntag haben wir die Tiere von der Alp geholt. Diesmal war Mathis der, der die Schafe runter geführt hat, ich war überflüssig mit meinem kaputten Knie und konnte nur der fröhlich hüpfenden Herde hinterherhumpeln. Die Schafe haben ihn sofort als Chef akzeptiert, man merkt halt schon, dass hier einer mit viel Ahnung vorneweg läuft!

Die Ziegen wurden von Cello runter geführt, mit etwas Abstand sind sie genau zur richtigen Zeit in Traversasch angekommen. Ziegen führen ist nicht einfach, vielen Dank, Cello!

Nun sind also alle Tiere, auch die beiden Hühner, wieder auf ihren Bauernhöfen und können nur noch vom Sommer träumen. Aber meine Schafe sind auch hier in Mont glücklich, schliesslich ist es hier auch sehr schön:

Unser herzlicher Dank geht an alle, die diesen Sommer mitgeholfen haben, unsere kleine Alp Plangga mit Schafen, Ziegen und Hühnern zu behirten. Ich glaube, alle haben eine schöne, zufriedene Alpwoche erlebt und einige werden wiederkommen. Das freut uns und erleichtert uns auch die Arbeit. Wir freuen uns schon wieder auf den nächsten Alpsommer. Wenn ihr dabei sein wollt, meldet euch bitte, dann bekommt ihr die Informationen zum Sommer 2026!

Die elfte Woche, 16. bis 23. August 2025

Die letzte unserer Alpwochen wird von drei jungen Leuten betreut: Hannah, die vor einigen Jahren bei mir im Landwirtschaftspraktikum war, Nina und David. Hannah und Nina waren letztes Jahr mit mir auf der Alp für einen Besuch und haben sich damals spontan entschlossen, eine Woche Alp zu machen. Nun sind sie gestern gestartet und ich wünsche den dreien viele schöne Momente auf der Alp, mit den Tieren und in der Natur. Nina hat bereits einen Birkhahn gesehen!

Nachdem das Wetter bis Dienstag trocken war, begann es in der Nacht auf Mittwoch zu regnen.

Für die Schafe ist das Wetter kein Problem. Die mögen das kühle Wetter besser als die Hitze.

Schöne Abendstimmung bei selbstgebackenen Brotfladen.

Auch am nächsten Tag gibts wieder Regen und Nebel.

Hannah mäht die kleine Weide aus, die für den Alpabzug am Sonntag noch gesteckt werden muss.

Die zehnte Woche, 9. bis 16. August 2025

Unsere bewährte Älplerin Dani wird diese Woche die Alp Plangga, die Schafe und Ziegen und die Hühner bewachen, die Gegend erkunden (bitte pass auf, Dani, da wo du hier stehst ist es ganz schön steil…!!!) und eine neue Weide für nächste Woche stecken. Wir wünschen dir eine wunderbare Woche, nicht allzu viel Hitze und viel Zeit, um Heidelbeeren zu sammeln.

Gestern war ich mit meinen Feriengästen zu Besuch bei Dani. Alle da oben sind sehr zufrieden, die Älplerin, die Schafe, die Ziegen und die Hühner! Die Besucher haben am Feuer das Mittagessen gekocht, derweil ich mit Dani an der Weide für nächste Woche gearbeitet habe. Das Gras ist sehr schön nachgewachsen und wir weiden die Bergwiesen nun zum zweiten Mal.

Die Heidelbeeren sind jetzt vollreif und wunderbar im Geschmack, die Preiselbeeren leuchten auch bereits unter dem langsam trocken werdenden Heidelbeerlaub hervor, im Wald entdeckt man eine unglaubliche Vielfalt an Pilzen, wie ich sie hier bisher noch nie gesehen habe.

Stellenweise riecht es intensiv nach Himbeeren, die reif und in grosser Dichte an den Büschen hängen.

In den Ebereschen leuchten die Früchte von gelb bis dunkelrot – ein Herbst, der uns alle mit einer grossen Fülle beschenkt!

Hier eine Baumgruppe, bei welcher wunderbar Holz für das Feuer geerntet werden kann.

Und dann aber auch, immer wieder, Zeit für die Tiere, die es mit grosser Zutraulichkeit danken.

Die neunte Woche, 2. bis 9. August 2025

Bei starkem Regenwetter konnten Dorothea, Clara und Aurelia eine tiptop vorbereitete Alp von Elia übernehmen. Als erstes mussten wir eine Regenplane über den Essplatz spannen und Feuer machen, um ein spätes Mittagessen zu kochen. Beim Essen kam dann langsam die Sonne.

Die Schafe und Ziegen können sich auf eine Verwöhnwoche freuen, sie werden sehr viel Beachtung bekommen.

Gegen Abend gab es dann noch einmal Regen. Hier sind die Schafe nun auf der neuen Weide, welche Elia perfekt gesteckt hat:

Die achte Woche, 26. Juli bis 2. August 2025

Diese Woche ist Elia unser Älpler. Hier ist er schon am Ausmähen der Weide, welche er für nächste Woche stecken wird. In seinen ersten Tagen auf der Alp wird es eher regnerisch sein:

Trotzdem, ein Feuer wird gemacht und genug gekocht für den Arbeitshunger! Auch dieses Essen ist aus den Vorräten, die schon oben sind:

Gegen Abend wieder dicke Wolken am Himmel. Nachts regnet es ziemlich durch.

Den Hühnern wird es langsam zu bunt. Eines fehlt am Abend, aber ein Huhn suchen ist bei dem Gelände keine gute Idee. Also einfach mal abwarten. Und siehe da: am Morgen sind es wieder zwei!!

Hier sieht man gut, wie steil die Wiesen zum Teil sind, die gezäunt werden. Wenn man jeden Tag ein Netz der alten Weide abräumt und eines für die nächste Weide stellt, dann ist das aber vom Aufwand her gut machbar. Elia hat von einem längeren Einsatz im letzten Sommer auf einem Nachbarsbauernhof schon Erfahrung und schafft es auch alleine gut.

Die Schafe haben Vertrauen und kommen gleich angerannt, wenn man sie ruft.

Nach getaner Arbeit abends am Feuer sitzen und die Stimmung geniessen:

Sonnenuntergang auf der Alp Plangga:

Die siebte Woche, 19. bis 26. Juli 2025

Bei schönem Wetter durften wir die Alp richtig gut vorbetreitet an Noémi übergeben. Viel Freude und Energie wünschen wir dir, es wird nicht immer gutes Wetter erwartet nächste Woche und du hast einen Weidezaun mit wenig Strom zu betreuen, aber wir haben dir die Alp mit gutem Gefühl weitergegeben.

Noémi hat es geschafft, den Zaun instand zu stellen. Nun ist wieder Strom auf dem Netz, Nunci muss drin bleiben und die Wölfe, wenn sie denn vorbei kämen, wären gewarnt! Diesen Sommer hat man bis jetzt nichts von Rissen in der Nähe gehört. Gestern haben wir aber beobachtet, wie die Hirsche hin und her über die Bergwiesen gerannt sind. Irgend etwas macht sie unruhig. Darum: super, dass wieder Strom auf dem Zaun ist!

Der erste Steinpilz, den unsere HirtInnen auf der Alp gefunden haben. Durch den vielen Regen ist er bereits etwas matschig, leider. Die Eierschwämme sind zum Glück nicht so empfindlich, die wachsen einfach und man kann sie eigentlich immer essen.

Noémi hatte einige Regentage in ihrer Alpwoche. Solche Tage bringen aber immer auch sehr schöne Himmelsstimmungen hervor:

Ganz besonders zu empfehlen ist Schlafen bei offener Hüttentür. Die frische Luft die ganze Nacht, das Gefühl, fast draussen zu liegen, vielleicht mal eine verirrte Maus in der Hütte, der Sternenhimmel und am Morgen, wenn man es denn lange im Bett aushält, die ersten Sonnenstrahlen über der Nachbaralp Calasa…. herrlich:

Der Blick vom Bett in der Hütte nach draussen.

Die sechste Woche, 12. bis 19. Juli 2025

Diese Woche sind Larissa und ich auf der Alp. Wir geniessen es! Wir versuchen, ohne zusätzliche Lebensmittel mit dem auszukommen, was oben an lagerbaren Esswaren da ist. Für uns ist es kein Problem. Man könnte also auch ohne Esswaren auf die Alp kommen, und hätte genug und abwechslungsreich zu essen. Ausserdem findet man in unserem Alpbuch Ideen, was man aus essbaren Pflanzen machen könnte.

Zum Beispiel Sauerampferpolenta oder Brennnessel-Taubnesselspinat.

Und: ab dieser Woche gibt es Heidelbeeren! Jetzt, wo sie reif sind, sehen wir, dass es doch wieder ganz viele sind.

Auch die ersten Eierschwämmli schauen aus der Erde. Herrlich!

Der kleine Holzvorrat, den wir bei unserer Ankunft angetroffen haben, war mit dem ersten Feuer schon verbraucht. Also war unsere erste Arbeit, mal richtig viel Holz zu sammeln und zu zerkleinern. Hier das Holz für schnelles Anfeuern, danach haben wir dicke Äste geholt. Holz sammeln muss man unbedingt, solange das Wetter gut ist. Und in unserer Woche ist fast täglich etwas Regen gemeldet.

Aus den abgeweideten Weiden kann man trockene Erlenstämme und Äste holen. Sie sind zwar oft etwas morsch, aber beim Alpfeuer redet uns kein Kaminfeger drein und man merkt schnell: morsches Holz ist richtig gutes Holz für die ganz heissen Feuer! Aber man braucht dazu zuerst kleines, gut getrocknetes Holz zum Starten.

Auch bei Regen kann man kochen. Wir haben immer bei offener Feuerstelle ohne Abdeckung gekocht, und es hat oft geregnet in unserer Woche. Wichtig ist, dass immer etwas in der Feuerstelle steht, was einen trockenen Fleck Asche bewahrt. Und dass man das Feuer, wenn es brennt, gut schützt.

Wenn dann wieder mal kurz die Sonne scheint, macht man, was man bei Regen nicht kann. Zum Beispiel Kräuter sammeln für einen feinen Alpentee für die Wintertage, oder für Salben für die Belastungsstörungen…

Ich stelle fest, dass ich auch meine Büroarbeiten für Lebenswelt Mont (ca. 2h pro Tag) hier auf der Alp sehr gut machen kann. Ich nutze dazu, wie auch zu Hause, die ganz frühen Morgenstunden.

Auch dieses Jahr gibt es Esswaren, die von den Vorgängern liegen bleiben. Aber ich muss sie nicht mehr wegwerfen, weil ich Resteverwerterinnen habe: Hier haben die beiden Hühner es geschafft, beide Deckel von der sauer gewordenen Creme Fraiche wegzukriegen, und nun sind sie sich damit am einschmieren und wieder voneinander wegpicken!!

Hühnerhaus by Cello mit neuem Verschluss by Larissa. Alle geben alles, nur die Hühner nicht: sie legen keine Eier!

Am letzten Tag unserer Alpwoche hatten wir Besuch von Pasturs Voluntaris, mit welchen wir dieses Jahr in zwei Wochen zusammenarbeiten können. Vielen Dank euch, Nina, für dieses Miteinander, es ist für alle ein Gewinn!

Die fünfte Woche, 5. bis 12. Juli 2025

Diese Woche nimmt Besjana die Herausforderung an, eine Woche allein auf der Alp zu leben und die Tiere zu hüten.

Die Schafe sind auf einer der “Heidelbeerweiden”, was letztes Jahr gut war. Nach dem Weiden hatten die Heidelbeeren wunderbar viel Sonne und sind schnell gereift. Aber dieses Jahr ist leider kein Heidelbeerjahr:

Da werden beim Pflücken die Fingerspitzen als Werkzeuge ausreichen, der Heidelbeersträhl kann wohl in der Hütte bleiben…..

Besjanas Woche beginnt mit viel Wolken, Regen und ab und zu Gewitter. Aber die Aussichten sind gut, ab Mittwoch wird es sonnig.

Darauf freuen sich auch die Eidechsen, die sich dieses Jahr unseren Hirtinnen und Hirten regelmässig zeigen.

Das Wetter wird besser, jetzt strahlt die Sonne vom Himmel!

Auch mit den Schafen kommt Besjana gut zurecht. Allen geht es gut, die Schafe sehen wohlgenährt aus und kommen auch immer gleich angerannt, wenn sie ihre Hirtin hören. Wenn die Sonne vom Himmel brennt, verziehen sich alle gerne in den Schatten. Die Schafe unter einen der Bäume in der Weide, Besjana unter das Sonnendach an ihrer kleinen Hütte:

Die vierte Woche, 28. Juni bis 5. Juli 2025

Wenn Grosseltern mit Enkeln eine Woche Schafalp machen:

Unsere Älplerfamilie der vierten Woche: vielen Dank jetzt schon dafür, dass ihr gut zu den Schafen, den Ziegen, den Hühnern und der Alp schauen werdet, wir wünschen euch ganz viel Spass dabei!

Hier wird schon mal das Feuern geübt und Tee gekocht.

Und die wunderbare Aussicht genossen, oder die Nachbarälpler beobachtet. Vielleicht sieht man sogar Gämsen oder Hirsche, oder kann den Bauern beim abenteuerlichen Heuen zusehen.

Gut eingelebt haben sich auch die Hühner. Noah und Joel haben sie getauft: Heidi und Marie! Zusammen mit Cello haben die beiden Jungs auch schon einiges am Gehege erweitert und zusätzliche Schattenplätze geschaffen.

Und wenn der Opa einer ist zum Bäume ausreissen …

…dann ist schon logisch werden die Enkel zu halben Wikingern!!

Auch in dieser Woche werden die Tiere sehr gut betreut. Klar, wenn die eigene Patin die Älplerin ist, dann wird man bevorzugt behandelt, Gretel geniesst es!

Nebst den flauschigen Schafen, den lustigen Ziegen und den faulen Hühnern (sie haben noch kein Ei gelegt, die denken sie sind in den Ferien!) schauen ab und zu auch ganz andere Tiere vorbei:

Die dritte Woche, 21. bis 28. Juni 2025

Die Woche von Hannah und Philipp beginnt mit zwei Gewittern inklusive Platzregen. Was immer auch heisst: wunderschöne Wetterstimmung:

Die Beiden verstehen sich gut mit den Schafen und den Ziegen. Die vier Ziegen sind mittlerweile sehr gut in die Herde aufgenommen worden und fühlen sich sicher bereits als Planggabewohner!

Ab jetzt blüht der blaue Eisenhut. Letztes Jahr hatten wir keine Probleme damit bei den Schafen. Nun sind wir gespannt auf die Kartierung unserer Alp anfangs Juli, von welcher wir uns Informationen zu den Pflanzen auf der Alp erhoffen, und auch Anleitungen, was wie zu schützen bzw. zu entfernen ist. Aber an dem blauen Eisenhut lebt die Eisenhuthummel, und ausserdem ist es eine wunderschöne Pflanze, trotz ihrer grossen Giftigkeit.

Jetzt ist auch das neue Zelt gestellt. Es steht etwas oberhalb der kleinen Hütte, unter den Bäumen, auf dem von Cello gegrabenen Platz:

Schön geräumig, da hat man nun auch genug Platz für seine Sachen.

Hier noch eine gute Idee von Philipp, wie man das Problem umgehen kann, dass man fast nirgends genug Boden findet, um einen Pfahl einzuschlagen:

Der Weg ist frei! Patrick und Mathis haben mit Pickel und Schaufel die vordere Wand der Lawine durchgeschlagen, die hintere wurde mit einer schön kühlen Treppe versehen. Ab jetzt können wir ohne Klettern auf die Alp!

Die Schafe sind diese Woche auf der Wiese in der ersten Kurve, mit einer Fichtengruppe als Schattenplatz. Dafür werden Hannah und Philipp, die Älpler der dritten Woche, die nächste Weide unten durch das Erlengebüsch stecken, eine Riesenarbeit!

Die zweite Woche, 14. bis 21. Juni 2025

Unsere Hirtin der zweiten Woche ist angekommen! Zum ersten Mal arbeiten wir nun mit Pasturs Voluntaris zusammen, was mich persönlich sehr freut. Vielen Dank an Nina, die mit mir die Zusammenarbeit koordiniert.

Dieser erste Tag war von schlechtem Wetter begleitet. Zuerst mussten wir in Mont auf das Ende des Gewitters warten, danach kamen wir beim Aufstieg in den Regen. Aber wir sind gut oben angekommen und die Hirtin konnte sich einrichten.

Erst als ich wieder unten war, ist die Sonne gekommen.

Die Alp Plangga im Abendsonnenschein, mit der zweiten Weide direkt unter der Hütte.

Bei meinem Besuch am Mittwoch auf der Alp mussten wir schon oben an der Lawine vorbei klettern, sie ist bereits gebrochen. Ich war nicht darauf vorbereitet, aber die kleine Gruppe, die mich auf die Alp begleitet hat, hat es geschafft.

Die Schafe sind zufrieden auf ihrer grossen Weide mit viel Schatten:

Auch die Ziegen fühlen sich wohl in der Herde, hier vorne eines der Zicklein und gleich dahinter das Steinschaflamm mit Hörnern:

Die Schafe geniessen auf der Alp die Aufmerksamkeit der Hirtinnen und Hirten, aber auch der jeweiligen Besucher:

Zum Abschluss ihrer Alpwoche hat uns die Hirtin ihre Gedanken und Eindrücke geschildert. Vielen Dank für die interessanten Zeilen!

Alpgedanken

Was mir hier so durch den Kopf ging… nicht unbedingt chronologisch…

Die Sense und ich

Ich habe selber eine Sense zu Hause. Als ich noch einen grösseren und wilderen Garten besass, leistete sie mir gute Dienste. Wenn immer das Gras über Kniehöhe hinauswuchs, kam sie zum Einsatz. Und ich hackte mehr mit der Klinge, als dass ich schön der Spitze nach entlangfuhr. Typischerweise sah meine Wiese danach aus wie ein Ozean im Sturm und das Gras blieb auf 15, vielleicht 20 Zentimeter Höhe stehen. 

Dann kam ich hierher und schaute Vreni bei ihrer mühelos chirurgisch wirkenden Feinarbeit mit der Sense zu. Eigentlich klar, dass hier das Gras etwas knapper geschnitten werden muss. Was für eine Herausforderung! Ich schaffe maximal 10 m am Stück, dann ist der Arm lahm. Wenn ich so weitermache, ist er garantiert in spätestens 2 Tagen unbrauchbar. O jemine. Ich nehme mir also Zeit und teile die Arbeit sehr gut ein, um den Arm zu schonen. Hier ein schönes Bild davon, wie es beim Mähen NICHT aussehen sollte!

Zwei Tage später kommt Vreni vorbei. Sie bringt frischen Gartensalat, Salatsauce, Radieschen, Brot, Käse und Butter. Sehr, sehr fein! Und vor allem gibt sie mir Sensen- Nachhilfeunterricht. Jetzt schaffe ich es tatsächlich, das Gerät immer öfter locker schwingen und schneiden zu lassen, es swingt regelrecht – wenn auch nicht mit Vrenis chirurgischer Präzision. Danke, Vreni! Es scheint doch noch was zu werden mit mir und der Sense!

Alp Plangga <==> Alp Deieren, die Weidenetze und mehr

Ich war schon öfter auf Schafalpen zum Helfen. Letzten Sommer habe ich auf der Alp Deieren Luigi beim Zäunen für Weiden über 2000m Höhe geholfen. Es war so weit oben  nicht notwendig, davor die „Netztrasse“ auszumähen. Ich habe die Netze (die konventionellen orangenen) dann von A nach B getragen, damit Luigi zack, zack den neuen Zaun aufstellen konnte. Es waren 1200 Schafe. Die Weiden waren gross. Die Vegetation war absolut bezaubernd, das heisst, äh, bevor die Schafe draufgelassen wurden.

Luigi ist professioneller Schafhirt. Er hat zwei Hunde, die den Schafen deutlich durchgeben, wo sie sich hinbewegen sollen. Die Schafe kennen sich alle, sind immer gemeinsam auf der Weide und kennen die Hunde gut.  Es ist faszinierend, den Hunden beim Überspringen der Zäune zuzusehen. Ein Kommando von Luigi, und sie nehmen Anlauf und springen über den Zaun wie zwei Springpferde! Voll synchron, was für ein Anblick! Danach verteilen sie sich so um die Schafe, wie Luigi es will, und geben den Schafen die Marschrichtung zur neuen Weide durch. Erstaunlich, wie das mit guten Hunden ganz ohne grosse Panik vonstatten gehen kann (abgesehen von manchen kurzen erschreckten Anlaufsprints) und dann ganz zügig läuft. 

Der Grund, warum wir hier auf der Alp Plangga mit den Schafen sind, könnte fast nicht verschiedener sein als der von Luigi. Hier gibt es nur 18 Schafe und 4 Geissen. Jedes Tier hat seinen Namen und wird persönlich von der Besitzerin und den Gast- Älpler:innen geherzt. Einen grossen Teil unsere Zeit hier oben dürfen wir ganz einfach „a chli si“. Und uns ganz in die Natur versenken (wenn wir wollen).

Hier haben wir ganz andere, teurere, bessere Netze, „Wolfsnetze“, die sind blau weiss (wieso muss ich jetzt an Zürcher denken?), höher, und schwerer. Die Litzen haben unterschiedliche Abstände. Unten etwas breiter, und weiter oben (ab Wolsschnauzenhöhe?) etwas schmaler. Sie sind auch gstabiger [steifer]. Die weissen Elemente sind biegbar. Ich nehme dies voll als Einladung zur “Netzmeditation”. Bzw. zum Ausleben meiner perfektionistischen Ader. Ich werde die Stängeli  so grade wie nur möglich biegen. Und unten jedes sich zu weit reckende Gräslein ausrupfen. In einer absolut unnötigen Perfektion, wie ich mir sie mir sonst im Leben weitgehend abgewöhnt habe. Aber hier oben finde ich es absolut herrlich, einer dermassen nutzlosen Tätigkeit nachzugehen, mit der Geräuschs- und Geruchskulisse der Alp Plangga.

Jetzt steht die Sonne noch zwei Handbreit über dem Horizont – bald sollte ich mich waschen gehen, denn noch ist es warm genug, um die Wäsche mit dem kalten Brunnenwasser so richtig zu geniessen.   

Kochen am Feuer

Hier ein Bild meiner Alpküche:

Es ist wunderschön, abends am Feuer zu sitzen unter der Milchstrasse. So richtig warm will ich aber nicht damit werden, höchstens verqualmt! lch bin fassungslos ob der Menge an Holz, die es braucht, um eine Tasse Tee zu produzieren! 

Das ist übrigens mein erster (etwas missglückter) Versuch, Frauenmantel zu dünsten. 

Ich hätte wirklich nur die allerjüngsten, ganz zarten Blätter nehmen dürfen. Ein paar wenige waren tatsächlich auch in meiner Pfanne, die waren echt lecker! Aber der Rest… landete dann leider in der Grube.

Es blüht und kreucht und fleucht

Da braucht es nicht viele Worte.

Und hier: es tut mir leid!

My way

Heute will ich die beiden letzten Netze montieren und dazu ausmähen. Das unterste Stück wird schwierig, ein steiles Stück mit Heidelbeeren, in denen kleine Brom- (oder sind es Him?)beeren zu sehen sind. Etwas weiter links stehen die schon viel höher, ich nehme also an, dass sie den Geissen schmecken werden (und auch in den Heidelbeeren nicht sehr erwünscht sind). Also muss unbedingt möglichst viel davon in die Weide integriert werden.

Am Randstreifen dieses Stücks, da wo schöne Disteln stehen, auszumähen, werde ich nie schaffen, aber das sind nur so um die 5 m. Das will ich mit der Heckenschere angehen. 

Unsicher bin ich mir, wie ich es schaffen soll, dass sich die beiden Zäune dann auch tatsächlich treffen. Das Gelände mit Schritten abzumessen klappt irgendwie nicht, da es zu unregelmässig steil ist für eine brauchbare Schrittlängenstandardisierung. 

Jawoll, ich werde es abmessen! Ich bastele mir ein Massband aus dem  Zürcher Flatterband! Die abgeschnittene Länge plus noch mal bis zum Knoten, das ganze mal 4 entspricht einer Zaunlänge. Zum Glück sieht das jetzt keiner! Vrenis Idee war ja, unten dann einfach ein paar Bäuche zu machen um Zaunlänge zu “verbrauchen“. Hmmm….aber es muss doch vorher (!) drunter ausgemäht sein, wie soll das gehen? In diesem Heidelbeergestrüpp! Ja nu, die Messmethode hat eingermassen funktioniert. Auch hier also wieder etwas absurder Perfektionismus und halbzweckmässige Überplanung. Völlig crazy, aber wieso nicht auch hier „I did it my way“?!

Pfingstmontag: Alpaufzug

Am Pfingstmontag bringen Mathis, Cello und Vreni die Tiere auf die Alp. Und ja, dieses Jahr haben wir vier Ziegen dabei!

Die Schafe ziehen sofort Richtung Alp, sie wissen, wo es hingeht. Die Ziegen sind eher etwas zögerlich und bald weit zurück. Wer schon mal mit Ziegen gelaufen ist, weiss, wie es ist. Mathis und Cello übernehmen die Herausforderung, Vreni geht mit den Schafen voraus.

Am Bach darf sie wieder vor! Es gibt einen Moment der Unsicherheit, dann aber springen die Schafe! Dieses Jahr hat es viel weniger Wasser als letzten Sommer.

Auch die Lämmer wagen es, allerdings nicht an der idealen Stelle…..

Schwieriger ist es mit den Ziegen, die noch nie über diesen Bach gesprungen sind. Mathis bleibt ganz geduldig.

Irgendwann sind auch sie auf der anderen Seite, allerdings sehr abenteuerlich!

Mit der Zeit sind auch die Ziegen oben und staunen ob der schönen Weide, wo sie gleich beginnen, die Heidelbeerblätter abzuknabbern, sehr gut!

Zuerst aber noch eine kleine Verabschiedung:

Die erste Woche ist Cello hier, wir zäunen die zweite Weide, die ganz unten durch Gebüsch und Wald gesteckt wird. Es ist unglaublich heiss und wir sind zuletzt ziemlich am Anschlag! Aber die Weide hat nun viele schöne Schattenplätze unter den Bäumen:

Auch die Feuerstelle macht Cello neu. Das Gestell für die Kochutensilien kann als Rahmen benutzt werden, wenn man eine Regenplane oder ein Tarp für Schatten aufhängen will.

Vielen Dank, Cello, für die riesige Arbeit, die wir diese Woche gemacht haben. Wir sind jeden Tag mit Netzen und Esswaren auf die Alp hochgelaufen, weil wir in diesem Jahr keinen Helikopterflug machen wollten. Nun ist die Alp gut eingerichtet und die erste Hirtin kann kommen!

Pfingstsamstag 2025: Einrichten der Alp

Schon am Morgen früh machen wir uns auf den Weg auf die Alp. Es regnet und dicker Nebel liegt über den Bergen. Wir warten oben in der kleinen Hütte und trinken erst mal einen Kaffee

Die Feuerstelle im Regen, so, wie sie überwintert hat. Etwas trockenes Holz gibt’s unter der Plane.

Sobald der Regen etwas zurückgeht, zersägen Patrick und Mathis den Baumstamm, der letztes Jahr gefällt wurde. Es werden Bretter und Pfosten gesägt, mit welchen für den Mäher, den wir zum Nachmähen einzelner eingewachsener Weiden nach der Alpzeit benutzen werden, ein kleiner Unterstand gebaut werden soll. Hier werden wir auch Werkzeuge aufbewahren können, die während der Alpzeit nicht gebraucht werden.

Wir zäunen die erste Weide. Dieses Jahr werden wir mit grösseren Weiden arbeiten, die je eine Woche lang für die Schafe gut reichen sollen. Unsere Hirten und Hirtinnen werden also in ihrer Alpwoche jeweils die nächste Weide mit 6 Netzen für die kommende Woche vorbereiten.

Auch der Alpaufzug unserer Nachbaralp Calasa findet im strömenden Regen statt. Durch den leichten Nebel, der jetzt noch in der Luft hängt, sehen wir die Schafe auf der anderen Seite. Und vor allem hören wir sie!

Zum ersten Mal oben im Mai 2025

Mitte Mai konnten wir nun das erste Mal hoch auf die Alp. Dieses Jahr werden wir mit den hohen Netzen arbeiten, die besser geeignet sind für den Herdenschutz. Da wir ohne Heliflug auskommen möchten, müssen wir die Netze hochtragen.

Hier laufen wir runter Richtung Bach. Wie ihr seht, liegt dieses Jahr auch hier eine Lawine. Da, wo wir über den Bach müssen, ist der Weg aber frei.

Es kommt viel weniger Wasser als letztes Jahr zu dieser Zeit!

Nach dem Aufstieg durch den Wald finden wir oben alles in gutem Zustand vor: die kleine Hütte, die Feuerstelle, der Weiher, den Roxy und Flurin im letzten Jahr gegraben haben:

Auch das Kompostklo hat den Winter gut überstanden. Das Dach wird geputzt, damit sich kein Moos festsetzt.

Wenn es keinen Schnee mehr gibt, können wir bald zum Aufbauen wiederkommen. Wir gehen noch zum Reservoir und sehen, dass alles sehr sauber geblieben ist. Mathis leitet das Wasser in den Brunnen, und kurze Zeit später lauft das herrliche Alpwasser in den Trog.

Am Pfingstsamstag werden wir wiederkommen und die Alp einrichten.

Ein erster Augenschein April 2025!

Am Sonntag waren Mathis und ich Richtung Alp unterwegs. Die Südseite ist schneefrei, auf der Nordseite ist die Alp noch schneebedeckt.

Am Samstag ging eine riesige Lawine über der Alp nieder:

Hier sieht man gut, wie ganz oben ein kleines Stück Schnee losgebrochen ist und die Lawine sich dann über die ganze Plangga ausgebreitet hat. Rechts die Fichten und darunter unsere kleine Hütte: in Sicherheit. Oberhalb der Hütte sieht es aus, als hätte der Wald den Schnee aufgehalten. Das ist nicht so, der Schnee rutscht oberhalb des Waldes in eine Schlucht.

Die ganze Seite, die links abgerutscht ist, liegt in der Schlucht, welche wir auf dem Weg auf die Alp ganz zuunterst übersteigen. Wir hatten gehofft, dass der Schnee vielleicht nicht bis zu unserem Weg liegt.

Na ja, so sieht es aus!! Die Schlucht ist wieder bis ganz oben gefüllt mit Schnee, wir werden also in den ersten Wochen über den Schnee können, und danach, wenn der Bach sich unter der Lawine ein grosses Loch gefressen hat, oberhalb der Lawine durchklettern. Heisst für uns, sobald der Schnee links und rechts der Lawine weg ist, einen einigermassen begehbaren Weg zu pickeln und zu schaufeln. Wer Lust hat, mitzuhelfen, kann sich gerne melden 🙂

Die Alpzeit 2024

Alpabzug am 28. August 2024

Zusammen mit Dorothee, Lieselotte und Cello bringe ich die Schafe heute wieder nach Mont. Den Schafen geht es richtig gut, sie sind alle gesund und munter und genehmigen sich auf dem Weg runter zum letzten Mal noch ein paar Maulvoll Alpengras.

Vielen Dank auch an euch, Dorothee und Lieselotte, für eure Arbeit in der letzten Alpwoche, und Cello fürs Helfen beim Alpabzug! Wir werden uns freuen, euch auch nächstes Jahr, zusammen mit vielen anderen unserer Älplerinnen und Älpler, wieder in der Plangga zu haben.

Wir sind froh und dankbar, dass alle Alpwochen gut gelaufen sind. Gesunde, zahme und gut genährte Schafe und viele glückliche Hirten und Hirtinnen geben uns Vorfreude auf das nächste Jahr. Zum Schluss gab es einen kleinen aufregenden Moment, als die Schafe nach dem Bachtobel einen eigenen Weg wählten!

Kurz vor Traversasch alles wieder in der Reihe! Zia hat sich als neues Leitschaf angeboten und ihre Aufgabe gut gemacht, sie wird sich nun im Laufe des Winters an ihre neue Position gewöhnen können. Rösli darf sich als “Pensionierte” in die Herde einreihen und auch gerne mal ganz gemütlich hinterhertrotten, ohne dass es deswegen ein Durcheinander gibt. Herzliche Grüsse noch einmal an alle, die mit dabei waren bei unserer ersten Alpzeit in der Plangga und vielen Dank! Bis zum nächsten Alpsommer!

Die zehnte und letzte Woche auf der Alp Plangga 2024

Nun hat die letzte Alpwoche auf unserer Alp begonnen!

Unser Team diese Woche sind Dorothee und Lieselotte:

Lieselotte findet die Alp wunderschön und wünscht sich, dass sie nächstes Jahr weiter geht. Das wird sie, schön, dass es auch euch gefällt, schön, dass es so vielen Hirtinnen und Hirten auf unserer Alp gefallen hat!

Diese Woche kommt nun Rösli auch noch zu Ehren und wird geschoren.

Lieselotte hat auch bereits eine neue Raupe entdeckt.

Sowie einen Schmetterling: das ist der Admiral, dessen Futterpflanze die Brennnessel ist. Gerade bei den Brennnesseln ist dieses Jahr aufgefallen, dass der Hauptschmetterling mit seinen Raupen, der kleine Fuchs, überhaupt nicht vorgekommen ist, ich habe keine einzige Raupe gesehen! Gut, dass nun ein anderer Schmetterling da ist, der von den vielen Brennnesseln, die es bei uns gibt, leben kann.

Bei meinem Besuch auf der Alp habe ich den Birkhahn gesehen, ich sah schon vorher zwei davon wegfliegen. Hier sitzt er unter dem Baum und beobachtet mich:

Am Wegrand zwei ganz besondere Pilze: die Erdsterne.

Die neunte Woche auf der Alp Plangga 2024

Sophia und Damian sind das Team der Woche 9. Sie sind mit vollem Elan in die ihre Woche gestartet. Sie sind ja auch nicht zum ersten Mal in der Plangga und haben in vielem bereits Erfahrung.

Dani hat für alle ein schönes Essen gekocht:

Zusammen mit den Besuchern aus dem Hausstall geniessen wir das Essen. Dieser Austausch ist immer wieder schön, zwischen den “alten” und den “neuen” Älplern und Älplerinnen. Und wenn man als Besucher zum Heidelbeeren sammeln auf die Alp kommt, kann es doch sein, dass man von der Planggasehnsucht befallen werden könnte, und vielleicht mit dem Wunsch absteigt, auch mal eine Woche Alp zu machen.

Eine zusätzliche Freude ist der Fund dieser Raupe. Es ist die Raupe des Schwalbenschwanzes, welche normalerweise an Karotten, Fenchel oder Dill zu finden ist. Auf der Alp kommt die wilde Karotte vor, diese Raupe frisst hier aber am Giersch. Eine zweite Raupe haben wir an einer anderen Futterpflanze gesehen. Sie halten sich gleich neben der Hütte auf und werden wohl nächstes Jahr als Schmetterlinge wieder anzutreffen sein.

Die Hauptarbeit der Älpler und Älplerinnen ist das Zäunen der Weiden. Hier sieht man gut, wie die Weiden eingeteilt waren und dass wir den Plan, den wir am Anfang hatten, gut einhalten konnten. Dort, wo am Anfang geweidet wurde, ist das Gras schön nachgewachsen und wird im Herbst für das Wild zur Verfügung stehen, wenn wir Ende August mit den Schafen runterziehen. Auf dem Bild sind Damian und Sophia bei ihrer Arbeit an den Weidezäunen zu sehen.

Die Schafe sind während der Alpzeit immer zutraulicher geworden. Mittlerweile gehört “mit den Schafen knuddeln” zu den täglichen Freuden der Hirten und Hirtinnen…

Heidelbeeren ohne Ende. Die Beeren sind jetzt perfekt reif und können in grossen Mengen gegessen oder weiterverarbeitet werden.

We see you! Nicht nur werden unsere Älpler und Älplerinnen von den Nachbarn beobachtet, auch die Nachbarn sind manchmal Social Mediums a la Alp!

An diese Gefühle am Abend können sich wohl alle unsere Älpler und Älplerinnen gut erinnern.

Das ganz grosse Gefühl von Freiheit…

Aber jede Alpwoche geht zu Ende. Sophia und Damian wurde von Mathis abgeholt. Es hat ziemlich geregnet an dem Tag, darum waren auch wieder einmal viele Alpensalamander unterwegs. Grossen Dank, Damian und Sophia, für eure Arbeit auf der Alp und gerne wieder nächstes Jahr!

Die achte Woche auf der Alp Plangga 2024

Dani, die Älplerin der achten Alpwoche, ist gut gestartet. In ihrer Zeit ist der blaue Eisenhut, eine der giftigsten Planzen im Alpenraum, in voller Blüte. Da die Eisenhuthummeln auf unserer Alp an fast jeder Blüte zu sehen sind, lassen wir einen Teil der Pflanzen stehen. Innerhalb der Weide reissen wir den Eisenhut aus, da er auch für die Schafe tödlich sein könnte. So schaffen wir es vielleicht, ihn etwas zurückbinden, rotten ihn aber nicht aus.

Auch die Heidelbeeren sind reif. In den Wiesen, welche bereits abgeweidet sind, haben die Beeren nun mehr Licht und reifen sehr schön. Sie sind da auch einfacher zu pflücken, ob nun von Hand oder mit dem Kamm. Jeder Besucher kann sich am Abend zu Hause Heidelbeerkonfi oder Heidelbeeren heiss abgefüllt herstellen, als Erinnerung an einen schönen Tag auf der Alp. Und Dani kann sich in ihrer Alpwoche einen ganzen Jahresvorrat an Heidelbeeren pflücken und einkochen!

Da die Temperaturen auf der Alp, ganz im Gegensatz zu den ersten Wochen, im oberen Bereich sind, und Regen selten geworden ist, geht das Wasser in den Brunnen zurück. Dank des eingebauten Reservoirs haben wir aber immer noch genügend davon, und bei der Rast kann man das herrliche Alpquellwasser geniessen.

Für Dani bedeutet der Brunnen nicht nur Wasser zum Trinken, sondern auch Wasser für die Schafe und den “Alp-Haushalt”. Hier zwei Schmetterlinge, die trotz der in den Brunnen gelegten Blätter im Wasser gelandet sind.

Eine Holzwespe, regelmässige Besucherin des neuen Brunnens.

Zum Haushalt auf der Alp gehört auch Holz sammeln.

Und Pilze! Die ersten Pilze auf der Alp zeigen sich jetzt zwischen Moos und Heidelbeerbüschen: die Eierschwämme oder Pfifferlinge.

Abendstimmung aus der Alpküche. Herzlichen Dank für die schönen Bilder und deine engagierte Arbeit auf der Alp, Dani.

Die siebte Woche auf der Alp Plangga 2024

Unser nächster Hirte Otto startet in seine Woche.

Die Schafe kommen von dieser letzten kleinen Weide nun auf eine grössere Weide, da man allein nicht mit den Schafen von der einen in die andere Weide laufen kann. Auch beim Zäunen muss man gut überlegen, wie die Schafe die Weiden wechseln werden.

Hier hat Otto für die nächste Weide ausgemäht.

Kochen am Feuer ist Kommunikation mit den Elementen. An einem Ort wie auf einer Alp spürt man das ganz besonders gut.

Am 1. August machen wir einen Besuch auf der Alp. Wir werden dabei einen neuen Zaun stecken und den Weidezaunapparat reparieren. Hier die Mannschaft, die mit hoch kommt:

Remo, Mathis, Toni und mit dabei auch Joel, der grosse Bruder von Noah.

Der Weg, wo vorher die riesige Lawine lag, ist nun ganz frei und wir können schön bequem den Bach überqueren, bevor wir aufwärts Richtung Alp in die Höhe steigen.

Oben angekommen, macht sich Toni gleich an die Reparatur des Weidezaunapparates. Kurze Zeit später funktioniert dieser wieder einwandfrei!

Ein Kaffee oder Tee auf der Alp gehört einfach dazu, heisst, wir machen ein Feuer und kochen Wasser. Joel geniesst den Moment am Feuer mit Remo.

Zwei schöne Abendstimmungen, danke für die Fotos und deine Arbeit auf der Alp, Otto:

Die sechste Woche auf der Alp Plangga 2024

Cello und Noah geben ihre Alp in tiptopem Zustand an die nächsten Älplerinnen weiter. Noah und Cello hatten gutes Wetter und eine schöne Zeit zusammen, die Schafe schöne Weiden mit viel Schatten, welchen sie sich allerdings selber weggefressen haben!

Nun wird den neuen Älplerinnen Angie und Suleika von Mathis alles gezeigt und erklärt: Weiden ausmähen, Netze stecken, mit Pfählen sicher machen gegen Aus- und Einbruch, die Stromapparate kennenlernen und den Strom messen.

Da diese Woche auch Wolle gefärbt werden wird, muss erst mal geschoren werden. An Zia wird nun also gezeigt und geübt, sie lässt es ganz ruhig geschehen, sie hat mit Scheren immer gute Erfahrungen gemacht. Überhaupt sind die Schafe trotz der vielen Wechsel richtig zutraulich. Alle Älpler und Älplerinnen kümmern sich sehr liebevoll um die Schafe und auch Noah hat viel mit ihnen “gekuschelt”.

Wir verabschieden uns von den beiden Älplerinnen und nehmen den Abstieg in Angriff. Von der Lawine ist viel weggeschmolzen in der letzten Woche, wir müssen sie aber doch noch hoch umklettern, denn die Wände des Tunnels, welcher sich gebildet hatte, stehen immer noch da.

Unter der Woche werden die Hirten und Hirtinnen einmal besucht. Nun ist die Lawine soweit weggeschmolzen, dass sie bald den Weg freigeben wird:

Heute bekommen die Älplerinnen auch Besuch von Pasturs Voluntaris! Hier Nina an der Feuerstelle, wie sie in unserem Alpbuch liest.

Es gibt Neues zu entdecken auf Plangga. Zum ersten Mal gibts hier auch einen Liegestuhl:

Nebst dem Scheren von Zia, deren Wolle nun in den nächsten Tagen mit Pflanzen gefärbt werden wird, sind auch wunderbare Schnitzereien entstanden:

Zia wurde in dieser Woche fertig geschoren und ihre Wolle mit Pflanzen am Feuer gefärbt. Das Ergebnis ist wunderbar:

Wenn das Holzlager und die Feuerstelle am Ende der Alpwoche so aussieht, können die nächsten Hirten zufrieden sein:

Beim Teamwechsel gibts auch wieder ein feines Mittagessen, welches wir alle zusammen geniessen: Älplermagronen! Weil es so heiss ist, muss zuerst das Schattentarp über dem Esstisch montiert werden.

Franziska Baumann, die den ganzen Sommer von ihrer Terrasse in Mont aus auf die Alp sieht, macht heute einen Besuch, hier beim Abwaschen am Brunnen.

Angie und Suleika beim Abschied: wenn man nach der Alpzeit so strahlt, hat man wahrscheinlich alles richtig gemacht! Vielen Dank euch beiden für eure gute Arbeit mit den Schafen und für alles, was ihr aus eurer Alpzeit mit viel Freude gemacht habt!

Auf dem Rückweg können wir zum ersten Mal wieder auf dem normalen Weg an der Lawine vorbei laufen.

Ein letzter Blick von Traversasch aus zur Alp hinauf zeigt noch einmal, wie gut die beiden Hirtinnen gezäunt haben.

Die fünfte Woche auf der Alp Plangga 2024

Hirtenteamwechsel! Cello und Noah werden Lukas und Dima als Hirten unserer Alp ablösen.

Die abtretenden Älpler kochen jeweils für die Neuen, und beim gemeinsamen Essen kann man sich austauschen. Hier sind wir eher noch gut eingepackt, für die kommende Woche soll es nun zum ersten Mal diesen Sommer einfach nur gutes Wetter geben.

Cello und Noah haben am Weg gearbeitet. Nun gibt es Abschnitte, wo man ganz bequem laufen kann, angenehm im Gegensatz zu all den vielen unebenen Wegen.

Für den “Kühlschrank” hat Cello eine bessere Lösung gefunden. Da aus dem Reservoir nicht mehr so viel Wasser kommt, wie anfangs Alpzeit, lassen wir den Brunnen nicht mehr laufen. Im kleinen, alten Brunnen läuft das Wasser immer, und so sind Fleisch und Milchprodukte besser gekühlt und der grosse Brunnen ist frei.

Holz, zum Trocknen aufgestellt unter einem Schattenbaum. Ein sehr schönes Bild, welches viel darüber aussagt, wie auf der Alp gearbeitet wird.

Vielen Dank, Cello und Noah, für eure Arbeit und die Zuwendungen, die die Schafe auch diese Woche erhalten haben.

Die vierte Woche auf der Alp Plangga 2024

Diese Woche hüten Lukas und Dimitri die Schafe. Bei swiss.owl könnt ihr auf Instagram die Alpwoche der Beiden mitverfolgen.

Dimitri wird viele Tiere entdecken auf der Alp, er hat ein gutes Auge dafür. Nach kurzer Strecke auf dem Weg zur Alp begegnen wir Alpensalamander:

Unterwegs im Wald hängt eine Wildtierkamera. Hier kontrolliert Mathis jeweils, wer sonst noch auf den Wegen unterwegs ist, ausser uns Hirten und Hirtinnen.

Der Aufstieg auf die Alp ist steil und mit einer Bachüberquerung und einer grossen Lawine im Tobel nicht ohne. Zum letzten Mal passieren wir die Lawine, danach wird es nicht mehr möglich sein und wir werden sie umgehen müssen. Hier haben wir beide Hindernisse überwunden und sind auf dem Weg durch Stauden und Farn:

Oben angekommen, findet Dima bereits die ersten Käfer. Es werden im Verlaufe der Woche noch viele dazukommen, in verschiedenen Farben und Grössen.

Am Mittwoch machen wir einen Besuch bei unseren Älplern. Sie sind schon gut eingelebt und Lukas hat viele Posts auf Instagram und Tiktok gemacht.

Und: er kann auch auf dem Feuer kochen. Nachdem wir alle den ganzen Tag gearbeitet haben und Mathis und Vreni am Abend auf die Alp gestiegen sind, geniessen wir das Abendessen.

Danach feiern wir mit Lukas noch ein wenig Geburtstag, bei einem Kuchen mit Schafweiden-Deko!

Zum Schluss werden wir wieder mit einer tollen Abendstimmung verwöhnt!

Am Samstag holen wir die Älpler ab. Lukas hat die nächste Weide bereits vorbereitet, damit mit dem neuen Team das Zäunen geübt werden kann. Die Schafe freuen sich über frisches Futter, welches sie nun zwischen den Heidelbeerbüschen herausfressen können.

Nach einem gemeinsamen Essen treten wir den Abstieg an. Wir müssen nun zum ersten Mal mit unseren Hirten die Lawine umsteigen, denn es hat sich über dem Bach ein riesiges Tunnel gebildet, mit nur noch einer dünnen Decke aus Schnee und Eis, die nicht mehr tragend ist. So sieht die Lawine von oben aus:

Wir kommen gut wieder in Mont an und mit etwas Wehmut und vielen schönen Erinnerungen fahren Lukas und Dima zurück ins Unterland.

Die dritte Alpwoche auf der Alp Plangga 2024

Der Aufstieg mit Rainhardt auf die Alp ist mit viel Gepäck verbunden. Wir tragen zu viert die Filmausrüstung hoch, zusammen mit dem normalen Gepäck und dem Essen für eine Woche.

Nebst filmen wird auch viel gearbeitet:

Es muss gezäunt werden.

Eine weitere Arbeit ist auch immer wieder das Ausmähen für die neuen Weiden.

Sowie Holz sammeln fürs Feuer oder um sich einen Schattenplatz zu bauen.

Rainhardt muss die Zeiten ohne Regen gut ausnützen, denn meistens ist es trüb und nass.

Regen, Regen, Regen. Immer wieder ganz spezielle Stimmungen auf der Alp.

Ein Problem sind sicher immer die nassen Kleider. Ohne Sonne kann man sie fast nicht trocknen.

Auch in Rainhardts Woche kommt aber zwischendurch der blaue Himmel wieder zum Vorschein.

Die Hauptarbeit, Weiden zäunen, kann je nach Gelände auch sehr anspruchsvoll sein. Hier eine Weiden, die voller Heidelbeerbüsche ist.

Rösli, das Leitschaf, geniesst die Zeit auf der Alp und die Aufmerksamkeit der verschiedenen Älpler und Älplerinnen.

Für die Feuerstelle haben wir Rainhardt ein Tarp hochgebracht. So hat man Schatten und einen Schutz gegen Regen. Aus den Felsen hinter der Feuerstelle sickert Wasser heraus. Der Graben, den Rainhardt gegraben hat, ist eine deutliche Verbesserung.

Am Weiher stellen sich die ersten Besucher ein: hier einer von ein paar solchen Faltern.

An unserer kleinen Hütte haben wir vor der Alpzeit eine Signalfahne angebracht. Die gelbe Fahne heisst: alles in Ordnung. Wenn die grüne Fahne sichtbar aufgehängt wird, sollte jemand bei nächster Gelegenheit auf die Alp kommen. Bei der roten Fahne würden wir sofort den Helikopter aufbieten.

Aber auch in Rainhardts Woche geht alles gut und wir brauchen keine Rettungshilfe. Auch die Schafe sind ganz zufrieden mit ihrem Hirten, wie man sieht!

Eine der vielen besonderen Abendstimmungen, die man in der Plangga erleben kann. Danke für die Fotos und deine Arbeit auf der Alp, Rainhardt! Wir sind gespannt auf den Film über unsere Alp!

Die zweite Alpwoche auf der Alp Plangga 2024

Die zweite Alpwoche startet mit einem Problem: wir kommen nicht über den Bach. Das Wetter von Freitag und Samstag, mit viel Regen und Hagel, hat den Bach dermassen anschwellen lassen, dass wir umdrehen und wieder zurück nach Mont müssen. Eine Nacht abwarten, auf den nächsten Tag ist kein Regen gemeldet.

Am folgenden Morgen scheint die Sonne. Ich gehe früh kurz bis zum Bach und entscheide, dass wir nun rüber können. So wandern wir nach einem ausgiebigen Frühstück in Mont los und ich kann den neuen Älplern ihren Wirkort mit den Schafen vorstellen. Katinka, Lilli und Gustav lernen am ersten Tag Weiden zäunen und mit den Tieren von einer Weide zur anderen wechseln.

Am Abend sehe ich, wieder von Mont aus, dass die Schafe auf der Nachtweide sind. Der Wechsel von der Tag- auf die Nachtweide hat also geklappt, nun können die neuen Älpler ihren ersten Abend in der Plangga geniessen.

Bei meinem ersten Besuch ist das Team der zweiten Woche schon richtig gut eingelebt. Schönes Wetter gabs bis jetzt noch eher wenig, dafür immer wieder Regen und überall Matsch. Sogar ein erstes Gewitter mussten sie aushalten, schön nebeneinander in der kleinen Hütte.

Ich zeige Lilli, wie man mit der Schafschere Wolle abschneiden kann. Wahrscheinlich wird Zia bis Ende Woche ziemlich anders aussehen! Die Ostfriesen scheren wir erst im Sommer, wenn sie das Vlies ausstossen. Sie werden gerne geschoren, geniessen die Aufmerksamkeit.

Auf der Alp blühen jetzt die Alpenrosen. Nicht nur, dass die Blüten in all den vielen verschiedenen Grün der Wiesen und Bäume herrliche Farbtupfer sind, man kann sie auch verwerten: 5 Gläser Alpenrosengelee werden an diese Woche erinnern.

Zum Glück kann man Alpenrosen auch im Regen pflücken. Denn Regen hatten unsere Älpler in ihrer Alpwoche sicher genug. Ab und zu gab es dadurch auch etwas schwierige Momente. Sie wurden gemeistert! Auch am Tag des Abschiedes hat es wieder geregnet.

Zuletzt konnten wir aber dann doch bei Sonnenschein absteigen. Und der letzte Blick von Mont aus auf die Alp zeigt uns: Regen ist nicht nur nass und matschig, Regen ist auch mystisch und schön:

Vielen Dank, Katinka, Lilli und Gustav, für eure Arbeit mit den Schafen! Dass ihr sie mit viel Hingabe und Leidenschaft gehütet habt, konnte man ihnen gut anmerken.

Die erste Alpwoche auf der Alp Plangga 2024

Am 17. Juni sind wir in die erste Alpwoche auf der Alp Plangga gestartet. Die Schafe wurden von Mathis und mir in der Rona abgeholt, wo sie bis dahin auf der Weide waren. Zu Fuss und mit unseren ersten Älplern zusammen ging es los Richtung Alp:

Der Weg ist schmal und fällt zum Teil recht steil ab, wir mussten aufpassen, dass die Schafe ruhig bleiben und uns vertrauen.

Der Weg führt zweimal über einen Bach. Der erste Bach ist ein kleineres Gewässer in einem Tobel, mit viel Lawinenholz im Bach selber. Danach geht es auf der anderen Seite hoch durch einen Hang, in welchem vor vielen Jahren eine riesige Staublawine (also Pulverschnee, der einen grossen Druck entwickeln kann) den ganzen Wald gefällt hatte:

Nun führt der Weg durch einen Wald, in welchem wir vor der Alpzeit die vom Sturm im letzten November gefällten Bäume beseitigt hatten. So konnten wir auf einem guten Weg in Richtung grosses Tobel weitermarschieren.

Der grössere Bach in diesem Tobel war für mich eine Sorge und eine Herausforderung. Würden die Schafe diesen Bach überqueren? Würden sie mir vertrauen und mir nachfolgen übers Wasser?

Meine Sorgen waren unbegründet! Eines meiner Schafe, Lily, spazierte einfach neben mir durchs Wasser, und so folgten auch die meisten anderen. Zuletzt waren es noch eine Aue und zwei Lämmer, die etwas Angst hatten. Sie haben dann aber, von Mathis und unseren Hirten begleitet, den Bach überquert. Danach noch über die riesige Schneelawine, die immer noch unten im Tobel liegt, und dann war der Weg frei hinauf auf die Alp!

Die Arbeit auf der Alp funktioniert schnell. Die Schafe werden von der Tag- auf die Nachtweide gebracht, neue Weiden werden gezäunt.

Da es immer wieder regnet, ist ein Dach über der Küche nützlich.

Zur Küche gehört auch ein Kühlschrank:

Dort, wo das Wasser unter den Weg läuft, graben Roxy und Flurin einen Weiher und bauen ihn wunderbar aus, mit Bach, Wasserfall und kleiner Aue. Es wird nicht lange dauern, bis die ersten Tiere sich da ansiedeln werden.

Sollte es doch mal schönes Wetter sein, kann der Solarduschsack aufgeheizt werden. Die Dusche wird gebaut und ist nun unter dem Baum am Rande des Platzes bereit.

Obwohl das Klo an sich schon genial ist, wird noch eine Verbesserungsmöglichkeit gefunden: mit Schaufel und Pickel wird eine Treppe in den Boden gehauen. Wenn es so weiter regnet wie die letzten Monate, wird man froh sein um sichere Tritte.

Hier einige der Eindrücke, die unsere Älpler mit euch teilen:

Hirsche beobachten in der Abendstimmung:

Ein gutes, ausgiebiges Frühstück zum Tagesstart:

Roxy und Flurin, die ersten Plangga-Älpler ever:

Eine total faszinierende Nachtstimmung, wegen der auch im Tal die Leute noch einmal aufgestanden sind:

Die erste Woche ist vorbei, unsere Älpler ziehen wieder ins Tal. Die letzten Tage waren nass, übers Wochenende hat es sogar gehagelt. Vielen Dank Roxy und Flurin für die super Arbeit, die ihr gemacht habt!!

Vorbereitungen auf die Alp Plangga 2024, Frühling und Frühsommer

Im Sommer 2024 ziehen wir zum ersten Mal mit unseren Schafen auf die Alp Plangga.

Mit wechselnder Belegschaft aus Familie, Freunden und freiwilligen Hirten und Hirtinnen werden wir unsere 10 Schafe mit ihren 5 Lämmern auf Plangga betreuen und beschützen.

Täglich wird eine neue Weide für sie vorbereitet.

Nachts holt man die Schafe in die Nähe der Hütte.

Wir wohnen in einer kleinen Hütte und in einem Zelt und kochen am offenen Feuer.

Unser Ziel ist es, die Plangga zu nutzen und die Biodiversität zu erhalten und zu pflegen. Dies kann bedeuten, einzelne Wiesen mit der Sense zu mähen, um die Qualität der Weiden zu verbessern.

Wir arbeiten mit kleinen Weiden. Für sonnige Tage werden die Zäune am Waldrand gestellt, damit die Schafe im Schatten ruhen können.

An regnerischen Tagen oder wenn der Himmel mehrheitlich bewölkt ist, kann in die Weide gezäunt werden, ohne Büsche oder Waldrand.

Es wird jeweils eine gezäunte Weide benutzt und zwei weitere stehen für die nächsten Tage bereit: eine für den Fall, dass die Sonne scheint, eine für einen bewölkten oder regnerischen Tag.

Nachts werden die Schafe in eine doppelt gezäunte Weide in der Nähe der Hütte geholt.

Unser Herdenschutz besteht aus Mensch und Zäunen. Da wir kleine Weiden zäunen und uns täglich da bewegen und an diesen Orten arbeiten, wird die Präsenz des Menschen sehr intensiv sein. Wir haben keine Herdenschutzhunde, aber auch keine Hütehunde, welche das Interesse der Wölfe wecken könnten.

Zum “Wohnen” stehen eine sehr kleine Hütte mit zwei schmalen Pritschen und ein grosses Zelt zur Verfügung. Etwas weg vom Platz stellen wir eine Komposttoilette. Zum Waschen oder Duschen gibts Solarduschsäcke, die das Wasser an der Sonne wärmen oder mit warmen Wasser vom Feuer gefüllt werden können.

Neben der Hütte ist die Feuerstelle. Hier kocht man am offenen Feuer. Die Einrichtung entspricht dem, was man dazu braucht. Holz holt man selber oder nimmt es jeweils gleich mit, wenn man unterwegs ist von der Weide.

Seit dem 26. Mai ist unser Alpteam komplett. Auch für die letzte noch offene Woche haben wir Hirtinnen und Hirten gefunden. Vielen Dank an alle, die sich nun mit uns auf die Alpzeit freuen.

Die grossen Stürme des letzten Winters haben auf dem Weg auf die Alp Plangga Spuren hinterlassen: ganze Fichtengruppen lagen über den Weg und mussten mit der Motorsäge und viel Kraft beseitigt werden:

In den letzten Tagen wurden grosse Vorbereitungen gemacht.

Bei zum Teil strömendem Regen und sogar Schneefall wurde der Zeltplatz für das grosse Zelt begradigt.

Etwas oberhalb der Hütte ist auch der Platz für unser von Mathis gebautes, schönes Kompostklo bereit:

Mit dieser Aussicht, Leute!

Vor der Hütte steht jetzt noch ein alter Brunnen. Dieser hat seine Aufgabe viele Jahre erfüllt, nun soll er aber durch einen grösseren Brunnen ersetzt werden.

Damit uns das Wasser auch in trockenen Zeiten nicht ganz ausgehen kann, werden wir einen Tank eingraben. Dafür haben Mathis und Lukas schon vor einiger Zeit ein grosses Loch neben der Quelle ausgegraben. Damit der Tank durch einen Schlauch mit dem Brunnen verbunden werden kann, musste ein Graben von fast 60 Metern ausgehoben werden. Patrick und Mathis haben diese grosse Arbeit zusammen gemacht:

Wie in den Bergen üblich ist nicht nur Erde zu beseitigen, sondern auch immer wieder grosse Steine. Nicht immer kann man sie wegschaufeln, manchmal muss auch mit viel Kraft gepickelt werden!

Als nächstes wurde ein Platz für die Feuerstelle gegraben.

Nun haben wir einen schönen, flachen Platz vor der Hütte, wo wir nächstes Wochenende die “Küche” einrichten werden. Ein paar Holzrugel von einem umgestürzten Baum werden uns zum Sitzen nützlich sein.

Auf den ersten Kaffee vom Feuer in der Plangga freuen wir uns alle, grandios mit dieser Aussicht:

Das Wochenende vom 7. und 8. Juni 2024 war ganz dem weiteren Aufbau der Alp gewidmet. Gesamthaft waren wir 10 Leute, die oben waren, der Kleinste genau drei Monate alt!

Das Ganze begann am Freitagmorgen mit dem Laden der Ware, die auf die Alp geflogen werden musste.

Danach war warten auf den Helikopter angesagt. Nicht alle konnten mitfliegen, ein Teil machte sich auf den Weg um von der Alp aus den Helikopterflug beobachten zu können.

Zuerst werden der Flughelfer und Patrick und Mathis rausgelassen.

Danach wird die Ware geflogen, zuletzt von weiter unten noch ein Baumstamm für den Brunnen.

Auch ein Schlauch wurde rüber geflogen, dieser kann nun in den Graben eingelegt werden.

Danach wird das Klo zusammengebaut und gleich mal die Aussicht getestet!

Nun geht es an die Herstellung des Brunnens. Patrick ist hier der Meister!

Es muss aber auch immer wieder gepickelt und geschaufelt werden. Hier Lukas am Werk.

Heute wird zum ersten Mal an der Feuerstelle gekocht.

Es ist unglaublich viel gearbeitet worden über die letzten Wochenenden, um unsere Alp einzurichten. Allen ganz herzlichen Dank!

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